Viele Finanzinstitute halten ihre Compliance-Strukturen für ausgereift. Doch aktuelle Daten zeigen ein anderes Bild: Lücken bei Meldewegen, fehlende Analysefähigkeit, lange Durchlaufzeiten und eine Unternehmenskultur, die häufig kein echtes Vertrauen schafft. Im Gespräch mit altii erklärt Oliver Riehl, Regional Vice President Sales bei NAVEX, warum viele Compliance-Programme nur auf dem Papier funktionieren und wo die Branche heute besonders verwundbar ist.
Er zeigt, warum formale Regeln allein nicht genügen, wie eine starke Speak-up-Kultur Risiken früh sichtbar macht und weshalb Führungskräfte entscheidend über die tatsächliche Wirksamkeit von Compliance bestimmen. Außerdem spricht er über moderne Technologien, die Rolle von künstlicher Intelligenz, die wachsende Regulierungsdichte und die Frage, wie Institute Vertrauen in ihre internen Systeme zurückgewinnen können.
Diese Episode bietet einen klaren Blick auf die operative Realität in Compliance-Abteilungen und zeigt, wie Kultur, Technologie und Führung zusammenspielen müssen, damit Finanzinstitute widerstandsfähiger werden.
Themen der Episode:
- Warum sich viele Institute in falscher Sicherheit wiegen
- Kulturelle Faktoren im Finanzsektor und ihre Bedeutung für Compliance
- Warum Compliance häufig als notwendiges Übel gilt
- Ressourcen, Prozesse und Technologie: die größten operativen Baustellen
- Künstliche Intelligenz als Analysewerkzeug und sikofrühwarnsystem
- Vertrauensdefizite in interne Meldesysteme und Wege der Verbesserung
- Auswirkungen von MiFID II, ESG, AI Act und weiterer Regulatorik
- Die Zukunft von Compliance: datengetriebener und gleichzeitig menschlicher
Bild © NAVEX